Der
Unterdrückungsprozess
der slowenischen
Sprache in Kärnten
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Der Unterdrückungsprozess der slowenischen
Sprache in Kärnten
Der eigentliche Prozess der Unterdrückung der slowenischen Sprache in Kärnten begann
mit dem Jahr der bürgerlichen Revolution 1848, als man sich
mit nationalen Gedanken dafür einsetzte, dass z.B. Österreich vorzugsweise das Land
einer deutschen Nation verstanden werden und hiermit auch das Deutsche in allen
Lebensbereichen die Oberhand gewinnen soll.
Dadurch, dass die Kärntner Slowenen hauptsächlich im ärmlich, bäuerlichen Stand
vorzufinden waren und bürgerliche Institutionen, wie die Schule, Geschäfte, Industrie,
Wirtschaft, etc. unter deutscher Oberhand waren, fand in Kärnten eine Entzweiung der
Wertschätzung der jeweiligen Bevölkerung und deren Sprache statt - das Slowenische
wurde systematisch unterdrückt und galt von nun an als unterpriviligiert. Diese
Unterdrückung reichte von der Schulzeit, wo man "bemüht" war, den Kindern die
deutsche Sprache
als die einzig wahre nahe zu bringen, über das Wahlrecht, welches hauptsächlich dem
deutschen Bürgertum vorbehalten war, bis hin zu ethnischen Veränderungen der ärmeren,
slowenischen Bevölkerungsschichten, in dem z.B. Gründe verstorbener Bauern nur an
deutsche Bürger weiter vermittelt wurden.
Solche und andere Unterdrückungsmaßnahmen brachten mit sich, dass sich zweisprachige
Personen von Volkszählung zu Volkszählung gleich massenhaft assimilierten, um den
herrschenden Missständen, welche mit dem Slowenischen verbunden wurden, zu entfliehen.
So gab es im Jahre 1880 in Kärnten noch rund 100.000
Slowenen, gute vierzig Jahre später jedoch nur mehr 50.837. Die Tendenz zur
Assimilation hielt weiter an und heute zählen wir laut offiziellen Angaben in Kärnten
gerade einmal 12.500 Kärntner Slowenen.
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