Der Verband der
ausgesiedelten
Slowenen
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Der Verband der ausgesiedelten Slowenen
Bereits während des zweiten Weltkrieges hegten einige der aus der Kärntner Heimat
vertriebenen Slowenen den Wunsch nach einer Aufrechterhaltung der Erinnerung an diese
Zeit. Die Jahre der Vertreibung slowenischer Familien aus Kärnten sollten niemals in
Vergessenheit geraten und somit wurde nach dem Krieg, am
1. Feber 1946, tatsächlich ein Verband gegründet, welcher es
sich zur Aufgabe machte:
- die aus ihrer Heimat vertriebenen Slowenen von nun an in diesem Verband zu
verbinden;
- das ethnische Bewusstsein der Kärntner Slowenen aufrechtzuerhalten;
- den ausgesiedelten Kärntner Slowenen eine allseitige Hilfestellung und
Unterstützung beim wirtschaftlichen und beruflichen Wiederaufbau zu bieten;
- die Kärntner Slowenen bei der Erlangung der Rechte auf Wiedergutmachung
materieller und seelischer Schäden, resultierend aus der Vertreibung, zu
unterstützen und vertreten;
- die ausgesiedelten Kärntner Slowenen in der schulischen, beruflichen und
kulturellen Erziehung und Bildung zu unterstützen und fördern; hieraus vor allem die
Jugend, welche in der Kriegszeit überhaupt keine Bildungsmöglichkeiten wahrnehmen
konnte;
- das Gemeinschaftsbewusstsein und die Bereitschaft für eine gegenseitige
Hilfestellung auch in der Fremde aufrechtzuerhalten;
- die Erinnerung an die Zeit der Vertreibung Kärntner Slowenischer Familien und des
(Über)lebens in diversen Lagern aufrechtzuerhalten und somit auch gleichzeitig die
zukünftige Verbundenheit der Ausgesiedelten zu gewährleisten;
- die wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der ausgesiedelten
Slowenen auch in der Öffentlichkeit und gegenüber Machtherrschaften zu vertreten;
- die Erinnerung an die schreckliche Zeit der Aussiedlung zusätzlich anhand eines
jährlichen Gedenktages aufrecht zu erhalten.
Fortwährende Gedenk- und diverse andere Veranstaltungen finden sie unter der Rubrik
"Wegweiser" des Informationsportals
"www.slo.at".
Dem ersten Vorsitzenden des Verbandes der ausgesiedelten Slowenen,
Vinko Gröblacher, folgte im Jahre
1957 Lovro Kramer und im Jahre
1957 der auch noch heute amtierende Vorsitzende
Jože Partl. Die Sekretariatsarbeiten wurden die
ersten Jahre von Milka Vertič und
Milka Wieser übernommen und des Weiteren bis ins Jahr
2003 von Rado Janežič
geführt.
Heute stellt sich der Vorstand des Verbandes aus folgenden Personen zusammen:
Vorsitzender: Jože Partl
1. Stellvertreter des Vorsitzenden: Univ. Prof. Dr. Katja Sturm-Schnabl
2. Stellvertreter des Vositzenden: Franc Černut
Sekretärin: Daniela Errenst
Stellvertretender Verbandssekretär: Borut-Sergej Schnabl
Kassier: Valentin Tolmaier
Stellvertreter des Kassiers: Hanzi Ogris
Rechnungsprüfer: Franc Rehsmann
Stellvertreter des Rechnungsprüfers: Franc Jelen
Vorstandsmitglieder:
Erih Čimžar, Hanzi Dragaschnik, Vinko Gotthardt,
Vladimir Prušnik, Simona Rovšek,
Dr. Katja Sturm-Schnabl, Jože Urank, Irena Kokot
Der Bestand des Verbandes der ausgesiedelten Slowenen war seit der Gründung im Jahre
1946 jedoch immer mit etlichen Anfeindungen und Problemen
von Außen verbunden.
So waren für die materielle Entschädigung der Kärntner Slowenen paradoxerweise
ehemalige Nazis zuständig, welche dafür sorgten, dass die ehemals Ausgesiedelten
teilweise nie ihre gerechte Entschädigung erhielten. Hierbei handelte es sich in
erster Linie um materielle Widergutmachung. Jedoch auch die seelische
Wiederherstellung blieb auf der Strecke. So musste sich der Verband der ausgesiedelten
Slowenen z.B. viele Jahre für die Anerkennung einer Gleichstellung der Kärntner
Slowenen mit anderen Kriegsopfern einsetzen, doch auch heute wird das geschlichtliche
Schicksal der Kärntner Slowenen all zu oft vertuscht oder realitätsfern und
verharmlost dargestellt.
Sinn dieser Homepage ist es deshlab die geschichtliche Entwicklung und Unterdrückung
der Kärntner Slowenen von den Anfängen des 19. Jahrhunderts
über die Zeit der Deportation bis hin zur heutigen Zeit aufzuzeigen.
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