Die Zwischenkriegszeit







Inhalt


Index


Der Verband der
ausgesiedelten
Slowenen


Die Geschichte des
slowenischen Volkes
in Kärnten

Der
Unterdrückungsprozess
der slowenischen
Sprache in Kärnten

Der Plebiszit

Die
Zwischenkriegszeit

Der Anschluss an
Hitler-Deutschland

Die Kärntner Slowenen
unter dem Zeichen des
Hakenkreuzes bis zum
Jahr 1941

Überfall auf
Jugoslawien

April 1942 - der
Monat der
Massenvertreibung von
Kärntner Slowenen

Das (Über)leben in
den Lagern

Widerstand gegen das
NS-Regime

Die Rückkehr
nach Hause

Nachkriegszeit

Das Niederschreiben
von Erinnerungen


Die Lage der Kärntner
Slowenen in der
heutigen Zeit


Quellen und Danksagungen

Die Zwischenkriegszeit

In den Jahren 1926 und 1930 verhandelten Vertreter beider Kärntner Volksgruppen über eine versprochene Kulturautonomie. Das Resultat war aber nur, dass es eben bei diesen Verhandlungen blieb, da den Kärntner Slowenen keine richtigen Möglichkeiten geistiger und wirtschaftlicher Entwicklungen zugesprochen wurden.
Da in weiterer Folge slowenische Veranstaltungen immer wieder durch Deutschnationale gestört wurden, reduzierte sich die Anzahl solcher Veranstaltungen.
Die Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen wurden immer größer und die slowenische Zeitung "Koroški Slovenec" machte bereits im Jahre 1932 auf eine (im späteren tatsächlich eintretende) traurige Zukunft der Slowenen in Kärnten aufmerksam. Diese würden der Zeitung nach in diesem Land bald keine Rechte mehr genießen dürfen und würden durch Nationalsozialisten ihre kulturellen, wirtschaftlichen und genossenschaftlichen Organisationen verlieren, so wie die Minderheitenpolitik aufgeben müssen.
Ab dem Jahr 1932 wurden Grundstücke in slowenischen Gebieten an Reichsdeutsche verkauft und so gab es im Jahre 1933 bereits 139 angesiedelte Familien. Zu dem versuchte man die Kärntner Slowenen in ihren Kontakten zu Jugoslawien zu behindern und deren Kulturverband aus dem Landeskulturanschlag zu streichen.
Die slowenische Zeitung "Koroški Slovenec" machte es sich zur Aufgabe die "Familie" der Kärntner Slowenen zu erhalten und forderte deshalb alle Slowenen auf, zusammen zu halten, eine Gemeinschaft zu bilden, gläubig zu bleiben und den Kontakt zum Königreich SHS aufrecht zu erhalten, da dieses den Kärntner Slowenen viele Sicherheiten bieten könne.
Doch auch die sich dafür einsetzende katholisch sozialistische Partei konnte die Vorstellungen und Hoffnungen der Kärntner Slowenen nicht wirklich erfüllen. Obwohl man sich in den Jahren 1935 - 1938 von slowenischer Seite noch stark um so genannte "unbewusste Slowenen", welche nicht wussten, welcher Seite sie sich zuordnen sollten, bemühten, konnte die deutschnationale Seite durch Gegenaktivitäten (vor allem im kulturellen Bereich) immer mehr an Bedeutung gewinnen.