Der Unterdrückungsprozess
der slowenischen Sprache
in Kärnten







Inhalt


Der Verband der
ausgesiedelten
Slowenen


Die Geschichte des
slowenischen Volkes
in Kärnten

Der
Unterdrückungsprozess
der slowenischen
Sprache in Kärnten

Der Plebiszit

Die
Zwischenkriegszeit

Der Anschluss an
Hitler-Deutschland

Die Kärntner Slowenen
unter dem Zeichen des
Hakenkreuzes bis zum
Jahr 1941

Überfall auf
Jugoslawien

April 1942 - der
Monat der
Massenvertreibung von
Kärntner Slowenen

Das (Über)leben in
den Lagern

Widerstand gegen das
NS-Regime

Die Rückkehr
nach Hause

Nachkriegszeit

Das Niederschreiben
von Erinnerungen


Die Lage der Kärntner
Slowenen in der
heutigen Zeit


Quellen und Danksagungen

Der Unterdrückungsprozess der slowenischen
Sprache in Kärnten

Der eigentliche Prozess der Unterdrückung der slowenischen Sprache in Kärnten begann mit dem Jahr der bürgerlichen Revolution 1848, als man sich mit nationalen Gedanken dafür einsetzte, dass z.B. Österreich vorzugsweise das Land einer deutschen Nation verstanden werden und hiermit auch das Deutsche in allen Lebensbereichen die Oberhand gewinnen soll.
Dadurch, dass die Kärntner Slowenen hauptsächlich im ärmlich, bäuerlichen Stand vorzufinden waren und bürgerliche Institutionen, wie die Schule, Geschäfte, Industrie, Wirtschaft, etc. unter deutscher Oberhand waren, fand in Kärnten eine Entzweiung der Wertschätzung der jeweiligen Bevölkerung und deren Sprache statt - das Slowenische wurde systematisch unterdrückt und galt von nun an als unterpriviligiert. Diese Unterdrückung reichte von der Schulzeit, wo man "bemüht" war, den Kindern die deutsche Sprache als die einzig wahre nahe zu bringen, über das Wahlrecht, welches hauptsächlich dem deutschen Bürgertum vorbehalten war, bis hin zu ethnischen Veränderungen der ärmeren, slowenischen Bevölkerungsschichten, in dem z.B. Gründe verstorbener Bauern nur an deutsche Bürger weiter vermittelt wurden.
Solche und andere Unterdrückungsmaßnahmen brachten mit sich, dass sich zweisprachige Personen von Volkszählung zu Volkszählung gleich massenhaft assimilierten, um den herrschenden Missständen, welche mit dem Slowenischen verbunden wurden, zu entfliehen. So gab es im Jahre 1880 in Kärnten noch rund 100.000 Slowenen, gute vierzig Jahre später jedoch nur mehr 50.837. Die Tendenz zur Assimilation hielt weiter an und heute zählen wir laut offiziellen Angaben in Kärnten gerade einmal 12.500 Kärntner Slowenen.